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Die Leichen der 17 Flüchtlinge wurden am Montag nach Palermo gebracht.

Foto: REUTERS/Guglielmo Mangiapane

Rom – Im Hafen von Palermo ist am Montagvormittag das norwegischen Schiff "Siem Pilot" mit 1.100 Migranten eingetroffen. An Bord befanden sich auch die Leichen von 17 Migranten, die in den vergangenen Tagen bei der Fahrt über das Mittelmeer ums Leben gekommen sind, berichteten italienische Medien am Montag.

An Bord des Schiffes befanden sich mehrere Minderjährige, berichteten italienische Medien. Die Migranten wurden registriert. Sie stammen mehrheitlich aus dem Senegal, Nigeria, Guinea, Kongo und Syrien. In Messina ist am Montag das deutsche Militärschiff "Werra" mit 840 Migranten an Bord eingetroffen. In Syrakus wird ein weiteres Schiff mit 800 Migranten erwartet.

Appell an Europäische Union

Sizilien bereitet sich auf die Aufnahme von 4.000 Migranten vor, die in den vergangenen Tagen im Mittelmeer gerettet wurden. Mehr als 6.000 Migranten wurden seit Freitag im Mittelmeer in Sicherheit gebracht. Dabei wurden auch 21 Leichen geborgen, teilte die italienische Küstenwache, die die Rettungseinsätze koordinierte, mit.

Der italienische Außenminister, Paolo Gentiloni, erklärte sich über den starken Flüchtlingsstrom besorgt. "Wir retten täglich viele Menschen im Mittelmeer, doch Italien kann nicht alles allein machen. Die EU muss Wege finden, um den Menschenhandel zu bekämpfen", forderte Gentiloni nach Medienangaben vom Montag. (APA, 24.10.2016)