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In zahlreichen argentinischen Städten des Landes gab es letzte Woche Kundgebungen, zu denen die Fraueninitiative "#Ni Una Menos" (Nicht eine weniger) aufgerufen hatte.

Foto: REUTERS/MARCOS BRINDICCI

Buenos Aires – Wenige Tage nach massiven Kundgebungen gegen Frauenmorde sind in Argentinien drei Frauen mutmaßlich vom Partner eines der Opfer getötet worden. Der Verdächtige wurde am Sonntag in der westargentinischen Provinzhauptstadt Mendoza verletzt festgenommen, Stunden, nachdem die Leichen in einer Wohnung in der naheliegenden Ortschaft Godoy Cruz gefunden worden waren.

Der Festgenommene habe ersten Ermittlungen zufolge seine Lebensgefährtin, ihre Schwester und die 80-jährige Mutter der beiden Frauen erstochen, erklärte der Sicherheitsminister von Mendoza, Gianni Venier. Ein sieben Monate altes Kind des Paares sei lebensgefährlich verletzt worden. Ein weiterer Sohn konnte sich verstecken und die Polizei rufen.

Am Mittwoch waren Zehntausende Frauen in mehreren argentinischen Städten auf die Straße gegangen, um gegen die anhaltenden Gewaltausbrüche gegen Frauen im Land zu protestieren. Allein im Oktober wurden in Argentinien bereits mindestens 23 Frauen von Männern ermordet. 2015 wurden 286 sogenannte Femizide verzeichnet. (APA, 24.10.2016)