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Bewaffnete Einsatzkräfte befinden sich rund um die Strafvollzugsanstalt Arcahaie.

Foto: REUTERS/Jeanty Junior Augustin

Port-au-Prince – Aus einem Gefängnis in Haiti sind mehr als hundert Insassen geflohen. Örtliche Medien berichteten am Sonntag unter Berufung auf Polizeiangaben, 172 Gefangene seien aus der Strafvollzugsanstalt Arcahaie nahe der Hauptstadt Port-au-Prince entkommen. Einige seien bewaffnet.

Ersten Ermittlungen zufolge vergaß ein Wachmann am Samstag eine Tür abzuschließen, während die Insassen beim Essen waren, wie aus informierten Kreisen verlautete. Die Insassen hätten die Kantine verlassen und sich mit Polizeiwaffen bewaffnet. Bei einem anschließenden Schusswechsel sei der leitende Wachmann getötet worden, zwei weitere Wachleute seien verletzt worden.

Spezialeinheiten vor Ort

Die Behörden wollten zunächst keine Angaben über die Zahl der geflohenen Insassen und der Opfer machen. Die Regierung erklärte, Spezialeinheiten seien vor Ort, um das Gelände zu sichern. Anrainer seien aufgefordert worden, mit der Polizei zu kooperieren.

Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents, die Gefängnisse des Karibikstaates sind völlig überfüllt. Die meisten der Insassen warten auf ein Gerichtsverfahren. (APA, 24.10.2016)