Facebook will künftig in bestimmten Fällen auch Verstöße gegen seine "Gemeinschaftsstandards" hinnehmen.

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Während auf der einen Seite menschenverachtende Gewaltaufrufe stehen bleiben, wird auf der anderen Seite ein Video über Brustkrebsvorsorge gelöscht. Facebooks sogenannte "Gemeinschaftsstandards" und der Umgang mit selbigen geraten immer wieder unter Kritik.

Ausnahmen bei öffentlichem Interesse

Nun will sich das soziale Netzwerk bewegen. Man habe neue Werkzeuge geschaffen, um die Zügel künftig lockern zu können, heißt es nun in einem Blogeintrag. Nachrichten und Bilder, die einen besonderen Nachrichtenwert hätten oder von hohem "öffentlichen Interesse" seien, sollen künftig stehen bleiben dürfen, selbst wenn sie eigentlich als Verstoß angesehen werden müssten. Dabei will man gleichzeitig sicherstellen, dass "drastische Abbildungen" Jugendlichen oder anderen Nutzern, die diese nicht sehen wollen, angezeigt werden.

Dabei gesteht man ein, dass ein universaler Standard im Umgang mit verschiedenem Bildmaterial nicht immer zielführend ist, da manche Inhalte in einem Land streng verboten oder anstößig, in einem anderen Land aber akzeptiert seien. Man möchte auch verstärkt mit Experten, Verlegen, Journalisten und der Exekutive zusammenarbeiten, um festzulegen, welche Inhalte stehen bleiben dürfen und welche nicht. (red, 23.10.2016)