Berlin – Der deutsche Fernbusmarktführer Flixbus will die Städte Berlin und Hamburg ab dem Sommer 2017 im 20-Minuten-Takt verbinden. Dann würden täglich mehr als 50 Busse pro Richtung fahren, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Derzeit fahren etwa alle halbe Stunde Busse auf der Strecke.

Das Unternehmen hatte bereits Anfang des Monats den Ausbau seines Liniennetzes angekündigt. Flixbus will dabei auch zunehmend kleinere Städte anfahren. Außerdem sind weitere grenzüberschreitende Verbindungen und Nachtbuslinien geplant.

Flixbus ist unangefochtener Marktführer im Fernbusgeschäft mit einem Anteil von etwa 80 Prozent. Da die Deutsche Bahn angekündigt hat, zum Jahresende weitgehend aus diesem Geschäftszweig auszusteigen, dürfte die Marktmacht von Flixbus noch weiter wachsen. Vor der Bahn hatten sich schon weitere Unternehmen zurückgezogen, da mit den Billigtickets für die Busfahrten die Kosten nicht zu decken sind.

Der innerdeutsche Fernbusverkehr war 2013 freigegeben worden. In diesem Jahr werden bis zu 26 Millionen Fahrgäste erwartet.

Schwämmlein sieht Wachstumspotenziale für sein Unternehmen vor allem bei Menschen, die sich bisher eine Fahrt mit dem Fernbus noch nicht vorstellen konnten. "Wir müssen bekannter werden, für mehr Menschen eine realistische Alternative sein", sagte er den Funke-Zeitungen. "Es gibt immer noch zu wenige, die von Berlin nach Hamburg reisen wollen und die automatisch sagen: Auto, Zug oder Flixbus? Da sind wir noch nicht." (APA, 23.10.2016)