Rom – In den milliardenschweren Bieterkampf um den Vermögensverwalter Pioneer der italienischen Großbank und Bank-Austria-Mutter Unicredit steigt jetzt auch die einflussreiche Mailänder Investmentbank Mediobanca ein. Diese will an Seite des französischen Konzerns Amundi ein Angebot für Pioneer einreichen, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero" am Freitag.

Mit Mediobanca will sich Amundi, Vermögensverwalter von Credit Agricole, für das Duell gegen das italienische Konsortium aus italienischer Post, der staatlich kontrollierten Bank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) und dem Finanzdienstleister Anima rüsten. Weitere Interessenten sind laut "Il Messaggero" die Fonds Macquarie und Aberdeen.

Medienberichten zufolge dürfte der Preis für Pioneer um die vier Milliarden Euro liegen. Sollte Unicredit diesen Betrag kassieren, dürfte die Kapitalaufstockung, die die Bank plant, circa acht Milliarden Euro betragen, berichtete das Blatt. Unicredit-CEO Jean-Pierre Mustier stellt am 13. Dezember den neuen Entwicklungsplan der Bank vor. Weitere 2,5 Milliarden Euro erhofft sich Unicredit vom Verkauf ihrer Beteiligung an der polnischen Bank Pekao. (APA, 21.10.2016)