Wien – Nach dem jüngsten Höhepunkt der koalitionären Querelen rund um die Budgetrede sind am Dienstag die Parteimanager ausgerückt, um Einigkeit zu demonstrieren: "Ich gehe davon aus, dass wir bis 2018 arbeiten", meinte ÖVP-Generalsekretär Werner Amon im ORF-"Report". Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler geht "allen Unkenrufen zum Trotz" davon aus, dass die Koalition hält.

"Eine Bestandsgarantie gibt es nie", räumte Amon ein, weil es ja nicht von einem Partner allein abhänge, ob eine Partnerschaft hält – er habe aber positive Signale. Es sei legitim, dass es unterschiedliche Meinungen gebe. "Ich bin gegen vorgezogene Wahlen", bekräftigte der schwarze Parteimanager.

Er glaube, dass die Koalition "im Sinne der Österreicherinnen und Österreicher" bis 2018 arbeiten solle, betonte auch Niedermühlbichler. Dass Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) vergangene Woche eine "Parteirede" statt eine Budgetrede gehalten habe und Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) entsprechend geantwortet habe, solle man nicht überbewerten. Erst am heutigen Dienstag habe man schließlich das Bildungspaket vorgestellt, weitere Arbeitsgruppen arbeiteten Reformen aus. (APA, 18.10.2016)