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Steven Woolfe im Spital.

Foto: AP/Hermann Kelly/UKIP

London – Der britische EU-Abgeordnete Steven Woolfe hat seinen Austritt aus der rechtspopulistischen Ukip-Partei bekanntgegeben. Demnach zieht der Favorit auf die Nachfolge des Langzeit-Vorsitzenden Nigel Farage Konsequenzen aus einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem Parteikollegen im Straßburger EU-Parlament Anfang Oktober.

"Mit großem Kummer und Bedauern gebe ich bekannt, dass ich meine Kandidatur für den Parteivorsitz beende und Ukip verlasse", heißt es in dem Schreiben, das am Montag veröffentlicht wurde. Er komme zu dem Schluss, dass Ukip ohne die Leitung Farages und das EU-Referendum als einendes Ziel unregierbar sei. Der Parteivorsitz war kurzfristig vakant geworden, weil Farages eigentliche Nachfolgerin Diane James ihr Amt Anfang Oktober nach nur 18 Tagen wieder niederlegte.

Parteikollege angezeigt

Der 49-jährige Woolfe hatte am 6. Oktober im EU-Parlament in Straßburg mehrere Krampfanfälle erlitten und war bewusstlos zu Boden gegangen. Er musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden. Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung mit seinem Parteikollegen Mike Hookem. Woolfe bezichtigte Hookem später, ihn geschlagen zu haben. Der stritt das ab. Anders als zunächst berichtet, habe er Anzeige bei der Polizei erstattet, schrieb Woolfe. (APA, dpa, 17.10.2016)