Der VfL Wolfsburg hat sich von Trainer Dieter Hecking getrennt. Vorerst übernimmt U23-Coach Valerien Ismael die nach dem 0:1 am Sonntag gegen Leipzig nur auf Rang 14 liegende Mannschaft. Hecking hatte Wolfsburg seit Jänner 2013 betreut, die Trennung sei einvernehmlich erfolgt, hieß es.

Das Training am Montag hatte noch Hecking geleitet, es begann allerdings nach einem Gespräch zwischen dem Trainer und Sportchef Klaus Allofs mit 20-minütiger Verspätung. Am Abend wurde die Trennung dann offiziell gemacht. "Nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen sind wir zu der Entscheidung gekommen, durch einen Wechsel auf der Cheftrainerposition dem Team neue Impulse zu geben. Wir bedanken uns bei Dieter Hecking ausdrücklich für die hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft", erklärte Allofs.

Hecking nicht überrascht

Für Hecking kam die Entscheidung nicht überraschend: "Natürlich bin ich enttäuscht, aber es gehört als Trainer in diesem Geschäft dazu, dass man mit einer Trennung rechnen muss, wenn die Erfolge ausbleiben. Das war bei uns zuletzt leider der Fall." Seine größten Erfolge in Wolfsburg waren der Cupsieg und die Vizemeisterschaft hinter Bayern München, beides im Jahr 2015. Danach sorgten die Wolfsburger auch in der Champions League für Aufsehen, scheiterten 2016 im Viertelfinale an Real Madrid.

Anschließend ging es bergab, in der Liga verpasste die Mannschaft vergangene Saison die internationalen Plätze. 2015 hat Wolfsburg nur 25 Punkte in 24 Spielen geholt, in der aktuellen Saison sind es nach sieben Runden gerade einmal sechs. Mit Wolfsburg hat sich auch der dritte norddeutsche Bundesligist von seinem Coach getrennt. Zuletzt hatten bereits Werder Bremen und der HSV ihre Trainer Viktor Skripnik und Bruno Labbadia beurlaubt. (APA, red, 17.10.2016)