Foto: 2k games
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Britische Unionisten haben 2K Games aufgefordert, das Gangsterspiel "Mafia 3" zurückzuziehen. Grund sei eine Sidequest, in der der Protagonist Autos stehlen soll, die im Nordirlandkonflikt für Bombenanschläge verwendet werden. Die Unionisten bezeichnen die "Verherrlichung" der Anschläge in "Mafia 3" als "krank".

Nordirlandkonflikt

Parlamentsmitglied Jeffrey Donaldson von der Democratic Unionist Party, ist im Gespräch mit The Irish News "sehr besorgt" über die Mission im Spiel und befürchte einen schlechten Einfluss auf manche Gamer. "Die IRA war eine Terrororganisation, die viele unschuldige Männer, Frauen und Kinder in Nordirland und anderen Teilen des Vereinigten Königreichs getötet haben."

Autobomben und Graffiti

Die Mission, die von Vertretern der Democratic Unionist Party beanstandet wird, lässt die Hauptfigur Lincoln Clay auf einen irischen Gangster treffen, der Verbindungen zur Irisch-Republikanischen Armee (IRA) hat. Die Sidequest "The IRA Don’t Ask" fordert vom Protagonisten, Autos für die republikanische Bewegung zu stehlen.

Ein Gespräch mit dem Gangster impliziert, dass die gestohlenen Karren in Belfast als Bomben verwendet werden. Weiters gibt es in "Mafia 3" Szenen, in der die nordirische "Red Hand Flag of Ulster", Symbol der Unionisten, mit anti-unionistischem Graffiti beschmiert wurde.

Trivialisierung des Terrors

Donaldson sieht darin die "Trivialisierung des Leids von unschuldigen Opfern und des Bösen, das von allen Formen des Terrorismus repräsentiert wird." Zwar sei "Mafia 3" ein fiktives Spiel in einem fiktiven Setting, nichtsdestotrotz sei der Inhalt nicht angebracht und fordert ein verbot des Gangstergames.

Andere Stimmen aus Schwesterparteien bezeichnen die "Verherrlichung des Terrorismus" als "krank" und kritisieren 2K Games dahingehend, dass sie den Nordirlandkonflikt "ausnutzen, um Geld damit zu machen." (rec, 14.10.2016)