Wien –Die österreichische Nachrichtenagentur APA arbeitet an einer Publikums-Plattform, um Artikel von Medien auch einzeln zu verkaufen, wie das etwa Blendle tut. Bisher setzt sie mit dem Austria-Kiosk auf ganze Ausgaben von Zeitungen und Magazinen als E-Paper. Das Geschäft mit Mediendatenbanken von Zeitungs-, Magazin- und Agenturinhalten begann die APA schon in den 1990-ern.

Thiller referierte Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Österreichischen Journalisten-Club. Sie erklärte dort, Nachrichtenagenturen hätten durch den Medienwandel an Bedeutung gewonnen. Begründung: In Zeiten, in denen sich Nachrichten schwer finanzieren lassen, sei der Nachrichtenlieferant umso wichtiger. Die langjährige APA-Managerin rückte diesen Sommer in die Geschäftsführung der Nachrichtenagentur neben Clemens Pig auf.

Nachrichtenagenturen komme eine große Verantwortung zu, sagte Thiller Mittwochabend, da Nachrichtenmeldungen im Internet rasend schnell verbreitet werden. Richtigkeit stehe daher bei der APA vor Schnelligkeit. Thiller verwies auf den Amoklauf in München diesen Sommer und wie es durch Falschmeldungen und Gerüchte auf Twitter, Facebook und WhatsApp zu Hysterie und Panik gekommen sei. (APA, 14.10.2016)