Foto: Geologische Bundesanstalt

Wien – Was unter unserem Boden vor sich geht, führt die Geologische Bundesanstalt in einer neuen Ausstellung eindrücklich vor Augen. Die Schau "Geologie³ – Geologie in drei Dimensionen", die am Dienstag eröffnet wird, vermittelt mit Glasmodellen, in die mittels Lasergravur die geologischen Schichten Wiens eingebrannt wurden, 3D-Drucken, bei denen sich die einzelnen Schichten abnehmen lassen, und Hologrammen einen auch für Laien nachvollziehbaren Eindruck vom Untergrund.

Das Glas-Lasergravurmodell von Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zeigt den Staßfurter Salzsattel.
Foto: Geologische Bundesanstalt

Seit einigen Jahren ergänzen geologische 3D-Modelle die klassischen, zweidimensionalen geologischen Karten. Mit ihnen lassen sich oft räumliche Zusammenhänge und Sachverhalte besser beschreiben und vermitteln. Während sich die Experten üblicherweise auf die 3D-Modellierung am Computer konzentrieren, eignen sich die Methoden auch gut für vielfältige Darstellungsmöglichkeiten.

Rekord-Modelle aus Glas

In Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg werden einige der nach Angaben der Bundesanstalt weltweit größten 3D-Geologie-Glasmodelle gezeigt. Erstmals wird auch die komplizierte Geologie im Wiener Stadtgebiet bis in eine Tiefe von 4.500 Metern als 25 Kilo schweres Lasergravurmodell aus Glas (30x27x12 Zentimeter) dargestellt.

Der Untergrund Wiens, dargestellt mit einem Kunsstoffmodell aus dem 3D-Drucker.
Foto: Geologische Bundesanstalt

Vom Wiener Untergrund gibt es auch ein zerlegbares 3D-Druck-Modell. Zudem wurde ein geologisches Planungsmodell für die U2-Erweiterung in der Bundeshauptstadt dreidimensional ausgedruckt. Als schöner Kontrast dazu ist ein großes älteres Schichtmodell des Wiener Untergrunds aus Holz zu sehen. Vom Salzburger Becken wird ein Styropor-Lasercutmodell gezeigt. Auch mit virtuellen Darstellungsmöglichkeiten wie Hologrammen werden geologisch-räumliche Informationen in der bis 13. Dezember geöffneten Ausstellung vermittelt. Zu den einzelnen Modellen gibt es erläuternde Poster. (APA, red, 11.10.2016)