Lech/Vaduz – Am 1. Dezember wird das Blumen-Haus "als stylisher Zufluchtsort" in Lech eröffnet, ist in einem PR-Beitrag zu lesen. Der Termin wird wohl nicht zu halten sein, statt der Handwerker beschäftigt sich der Masseverwalter mit dem Luxushotel. Am 8. Oktober eröffnete das Landgericht in Vaduz das Konkursverfahren über die Errichtergesellschaft Blumenberg-Anstalt.

Die Firma ist im Besitz des britischen Versicherungs- und Anleiheverkäufers Andrew Flowers, dessen Enterprise Holdings sich in schwerer Schieflage befindet. Flowers habe einen Investor für das Lecher Chalet-Hotel an der Hand, sagt Masseverwalter Roland Müller. Auf das konkrete Angebot warte er aber noch.

Vom Konkurs betroffen sind 14 österreichische Firmen, die Zahl könne sich noch erhöhen, sagt Müller. Die größte Gläubigerin, die Raiffeisenbank Lech, ist im Grundbuch abgesichert. Die Forderungen der Bank sollen 8,4 Millionen betragen. Die Höhe der Passiva der Blumenberg-Anstalt stehen noch nicht fest. Müller will das Haus so teuer wie möglich verkaufen, "es ist ja meine Aufgabe, die Gläubiger zu vertreten". Ein Interessent habe sich bei ihm bereits gemeldet, auf weitere hoffe er.

Bis 30. November können Geschädigte ihr Forderungen mit formlosen Schreiben an den Liechtensteiner Anwalt anmelden. Für kommenden Freitag hat der Liechtensteiner Treuhänder von Flowers betroffene Handwerker zu einem Treffen in Bludenz eingeladen. (jub, 11.10.2016)