Nantes – Auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im Nordwesten Frankreichs sind Schüsse abgefeuert worden. Es seien Einschusslöcher an der Fassade des Gebäudes in Saint-Brevin entdeckt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Bürgermeister Yannick Haury sprach von einer "inakzeptablen und unverantwortlichen Tat". Die Schüsse wurden den Angaben zufolge am Dienstagabend abgegeben.

In der Ferienanlage an der Atlantikküste sollen künftig 70 Flüchtlinge aus dem Lager in Calais untergebracht werden. Das umstrittene Camp soll bis zum Jahresende geräumt werden. Im sogenannten Dschungel von Calais halten sich nach offiziellen Angaben rund 7.000 Menschen auf. Nach Zählungen von Hilfsorganisationen sind es inzwischen sogar mehr als 10.000. Die Menschen sollen in Aufnahmezentren in ganz Frankreich umverteilt werden. Dagegen regt sich in einigen Regionen Widerstand. (APA, 6.10.2016)