Die Schwarze Trüffel gibt es vergleichsweise häufig, Als besondere Delikatesse gilt die seltenere Weiße Trüffel.

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Mindestens 25 Millionen Euro bringt der Schwammerltourismus der norditalienischen Region Piemont. Dabei handelt sich allerdings nicht um simple Eierschwammerl oder Herrenpilze, sondern um edle Trüffel. Konkret um die Weiße Trüffel, die hier in der Provinz Cuneo zu finden ist.

Während der Hauptsaison der Trüffelernte von Ende September bis Ende November zieht es regelmäßig an die 65.000 Touristen in das Städtchen Alba und in die Hügel der Langhe und Roero, hat die Universtität Turin erhoben. Da eine exzellente Trüffelsaison erwartet wird, dürften heuer sogar noch mehr Feinschmecker anreisen. Mehr als 70 Prozent der Gäste stammen aus dem Ausland, darunter eine steigende Zahl russischer Trüffelliebhaber, wie Liliana Allena, Präsidentin der Trüffelmesse "Tartufo Bianco d'Alba" (8. Oktober bis 27. November) feststellt.

140.000 Nächtigungen werden in dieser Zeit in der Gegend gezählt, hinzu kommen eine Menge Tagestouristen. Durchschnittlich 178 Euro täglich gibt ein Trüffeltourist aus. Mit Kilopreisen von 2.500 bis 3.000 Euro zählt die Weiße Trüffel zu den teuersten Lebensmitteln der Welt. Aber gewöhnlich werden ja nur wenige Gramm entweder auf den Risotto oder andere Spezialitäten gerieben, beruhigt Messepräsidentin Allena.

Jedenfalls bringt in Italien das Geschäft rund um die Weiße Trüffel jährlich bis zu 100 Millionen Euro ein. Touristen, die ihre Trüffel selbst suchen wollen, werden von extra dafür abgerichteten Hunden begleitet. Von den mehr als 60 Trüffelarten wachsen 25 in Italien. (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, 6.10.2016)