Brüssel – Spaniens Renditen für 10-Jahresanleihen sind am Montag auf ein absolutes Rekordtief gefallen. Mit 0,87 Prozent musste Madrid so wenig Geld wie noch nie für die Refinanzierung aufbringen. Mit ein Grund könnte der Rücktritt von Sozialisten-Chef Pedro Sanchez sein, der bisher eine neue Amtszeit des konservativen Ministerpräsidenten Marian Rajoy blockiert hatte.

Spanien ringt seit neun Monaten um eine neue Regierung.

Im Rest der Eurozone blieb die Lage am Anleihenmarkt stabil. Marktführer Deutschland weist weiterhin eine negative Rendite mit -0,118 Prozent auf – also für aufgenommenes Geld sind de facto keine Zinsen zu zahlen, sondern vielmehr bekommt Berlin noch Mittel. Dahinter liegen die Niederlande (0,009 Prozent), Finnland (0,034 Prozent) und Österreich (0,106 Prozent).

Dann folgen Frankreich (0,128 Prozent), Belgien (0,161 Prozent), Irland (0,332 Prozent), Litauen (0,4 Prozent), Lettland (0,549 Prozent) sowie Slowenien (0,604 Prozent).

Über der 1-Prozent-Marke rangieren Italien (1,208 Prozent), Portugal (3,347 Prozent) und Nachzügler Griechenland (8,25 Prozent). (APA, 3.10.2016)