Im Oktober startet das London Film Festival in der englischen Hauptstadt. Dabei wird auch ein Film Premiere feiern, der einen experimentellen Weg in puncto Aufnahmetechnik beschreitet. "In The Robot Skies" erzählt eine Liebesgeschichte der nahen Zukunft und wurde ausschließlich mit autonom fliegenden Kameradrohnen aufgenommen.

In der Hauptrolle stehen zwei Teenager. In London wurde die bereits gängige Kameraüberwachung massiv ausgebaut. Drohnen fliegen auf Patrouille durch Straßen und Wohnblöcke und registrieren Verstöße gegen die rigide Ordnung. Ein Szenario, das schon im Trailer Erinnerungen an George Orwells "1984", als auch das Setting der City 17 in "Half-Life 2" erinnert.

liam young

Liebe in Zeiten der Totalüberwachung

Die beiden Protagonisten dürfen sich aufgrund einer behördlichen Anordnung wegen "antisozialem Verhalten" nur innerhalb ihres Blocks im jeweiligen Wohnturm aufhalten. Der Film begleitet sie, während sie Nachrichten über gehackte Drohnen zueinander transportieren und versuchen, sich dabei der weitestgehend automatisierten Überwachung zu entziehen.

Die Kameradrohnen, mit denen der Film gedreht wurde, wurden nach Angaben der Produzenten nicht manuell gesteuert. Man hat sie in Kooperation mit dem Embedded and Artificially Intelligent Vision Lab aus Belgien vorprogrammiert und mit einem Regelwerk für cinematische Aufnahmen ausgestattet. Regie führte der auf Zukunftsthemen spezialisierte Architekt Liam Young, das Drehbuch lieferte Sci-Fi-Autor Tim Maughan. Premiere ist am 8. Oktober. (gpi, 30.09.2016)