· HYUNDAI-KIA Anhaltenden Massenmarkterfolgswillen signalisieren die Koreaner in Paris – einmal bei Kleinwagen, einmal in der Golf-Klasse. Beides heißt umkämpfte Segmente, denn ja: Es gibt immer noch ein Autoleben auch abseits des SUVs. Mit dem Hyundai i30 fährt Generation 3 des in Europa entwickelten (Deutschland) und gebauten (Tschechien) Kompakten vor, kompakt bedeutet nun: 4,34 m Länge.

Der Hyundai i30 setzt beim Design statt auf Kämpferisches auf Zurückhaltung.
Foto: Kia

Im Design wurde die Dramatik zugunsten eines zeitlosen Erscheinungsbilds zurückgenommen. An Motoren zur Auswahl stehen drei Benziner (100, 120, 140 PS) und ein 1,6-Liter-Diesel (95, 110, 136 PS), und außer der 6-Gang-Schaltung gibt's ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Ab Jänner. Sonst noch entdeckt bei Hyundai: i10-Facelift und RN30. Dieses High-Performance-Konzept mit 2,0-Liter-Turbo und 380 PS deutet darauf hin, dass sich nun auch Hyundai eine Hochleistungsschiene zulegt – den Buchstaben N sollte man sich dabei merken. Bei Kia steht der Rio im Mittelpunkt. Der Kleinwagen wächst auf gar nicht mehr so kleine 4,07 m Länge, er setzt auf klare, gefällige Formensprache. Motorenprogramm: vier Benziner (je zwei Drei- und Vierzylinder, 84 bis 120 PS) und zwei Diesel (70, 90 PS). Ab Februar. Weiters: Facelift für Carens und Soul.

Der klar gezeichnete Kia Rio wächst ganz leicht auf 4,07 m Länge und startete im Februar.
Foto: Kia

· JLR Mit dem Discovery bleibt Land Rover sich selber treu – der auf fast fünf Meter gewachsene SUV ist 1.) ernsthaft geländefähig, 2.) ein 7-Sitzer und 3.) unkonventionell designt, siehe Heck. Da um bis zu 480 kg leichter, ist er wohl auch deutlich sparsamer als der Vorgänger. Verkaufsstart ist im März, drei Diesel (180, 240, 258 PS) und ein Kompressor-V6-Benziner (340 PS) stehen zur Auswahl, Einstiegspreis: 56.950 Euro.

Bei Land Rover geht der Discovery in die nächste Runde. Er wächst von 4,85 auf 4,97 m, spielt auch technisch in einer neuen Liga und gibt sich immer noch extravagant. Ab März.
Foto: Land Rover

· PSA Vorhang auf für Frankreich. Bei PSA (Peugeot, Citroën, DS) läuft endlich die Modelloffensive an, und was auf dem Salon zu sehen ist, lässt einiges erwarten. Beginnen wir gleich mit dem Showstopper von Citroën, dem CXperience. Reine Konzeptstudie, heißt es – aber was für ein Hingucker! 4,85 Meter Fließheck- oder Coupé-Oberklasse-Amuse-Gueule. Da hätte es des reizenden französischen Slogans "Be different, feel good" gar nicht bedurft. Vermutlich verbirgt sich hinter dem CXperience ein neues Markengesicht, auch könnten sich einige stilistische Details in künftigen Serienautos wiederfinden – ebenso wie der Benziner-Plug-in-Hybridantrieb. Aber auch beim Serienneuzugang zeigt Citroën, dass man sich wieder stärker der avantgardistischen Designtradition verpflichtet fühlt. Neuer C3!

Der C3 (ab Jänner) misst nur 3,99 m in der Länge. Als Citroën ist er der progressiven (an den C4 Cactus angelehnten) Linie verpflichtet.
Foto: Citroen

Auf 3,99 m Länge demonstriert er das Evolutionspotenzial des C4 Cactus. Erster Eindruck: schick, lustig, farbenfroh, sparsam. Vorgesehen sind drei Dreizylinder-Benziner (68, 82, 110 PS) und zwei Vierzylinder-Diesel (75, 100 PS) – und erstmals kommt eine 6-Gang-Automatik. Ab Jänner 2017. Bei Peugeot wiederum stehen die Neuauflagen von 3008 und 5008 im Rampenlicht.

Peugeot verleiht dem 5008 SUV-Flügel. Er spielt mit 4,64 m Länge in derselben Liga wie der Koleos (4,67 m), Allrad ist allerdings nicht verfügbar. Ab Frühjahr 2017.
Foto: Peugeot

Die inneren Qualitäten bleiben erhalten bzw. werden ausgebaut, das Erscheinungsbild wechselt aber von Van- auf SUV-Optik. Kluger Entschluss. Und dass es die beiden nur mit Frontantrieb gibt und nicht mit Allrad – na ja, das trifft auf etliche Artgenossen zu. Der 3008 ist 4,45 m lang, der 5008 4,64, Letzterer ein Auto mit mordsviel Platz im Kofferraum (als 5-Sitzer: 1.060–2.150 l) und für bis zu sieben Insassen. Zur Auswahl stehen jeweils zwei Benziner (130, 165 PS) und vier Diesel (100, 120, 150, 180 PS), und Peugeot nennt noch ein neues i-Cockpit als technisches Schmankerl. Der 3008 ist ab 20. Oktober erhältlich (25.450–41.950 Euro), der 5008 folgt im ersten Quartal 2017. (Andreas Stockinger, 2.10.2016)