Über eine Milliarde Nutzer hat Facebook und ist damit das größte Social Network der Welt. Entsprechend viel Datenverkehr muss die Plattform stemmen. Um dieser Last gerecht zu werden, betreibt der Konzern eine Reihe von Rechenzentren weltweit.

Eines davon steht im schwedischen Lulea am Nordwestufer des Bottnischen Meerbusens, rund anderthalb Autostunden vom Polarkreis entfernt. Die Ortswahl ist kein Zufall, kommen Facebook hier das kühle Klima und die gute Infrastruktur der 47.000-Einwohner-Stadt entgegen. Firmenchef Mark Zuckerberg hat nun ein Dutzend Aufnahmen aus den Rechenhallen veröffentlicht.

Hardware-Design aus dem Open Compute Project

Zu den Aufnahmen liefert er auch Beschreibungen. Sechs American-Football-Felder soll das Areal des Hauptgebäudes in etwa betragen. Das entspricht einer Gesamtfläche von rund 32.000 Quadratmeter. Konzeption und Standort sollen dieses Rechenzentrum mit 40 Prozent weniger Energieverbrauch laufen lassen, als "traditionelle Datenzentren".

Beinahe alle Technologien – von den Servern bis zum Energiemanagement – sollen Facebooks eigenem Open Compute Project entsprungen sein. Der einfache Aufbau ermögliche es, dass ein Techniker 25.000 Server managen könne.

Foto: Facebook/Mark Zuckerberg

Auf diesem Foto, das für Zuckerberg "wie aus einem Sci-Fi-Film" anmutet, ist ein Teil der Lüftungsanlage zu sehen. Sie saugt die kühle Luft außerhalb des Gebäudes ein, um die zehntausenden Server zu kühlen. Im Winter, wenn die Temperaturen auf unter minus 30 Grad Celsius abfallen, wird deren Abwärme wiederum genutzt, um die Gebäude zu beheizen.

Foto: Facebook/Mark Zuckerberg

Dieses Bild zeigt die Haupthalle. Diese ist nach Angabe von Zuckerberg so groß, dass die Techniker sich ausschließlich auf Scootern fortbewegen.

Foto: Facebook/Mark Zuckerberg

Das Equipment des Rechenzentrums ist auf die Basics reduziert, was einen kühleren Betrieb ermöglicht. Dazu ist alles auf einfache Zugänglichkeit der Hardware ausgelegt. Dauerte es vor ein paar Jahren noch eine Stunde, eine Server-Festplatte zu reparieren, sei dies heute eine Angelegenheit von zwei Minuten.

Foto: Facebook/Mark Zuckerberg

Joel Kjellgren trägt die Verantwortung für den Standort. Er bewundert die "Schönheit" dieser "massiven und sehr gut durchorchestrierten Maschine, in der alles im Konzert läuft", um Menschen weltweit Kommunikation zu ermöglichen.

Zuckerberg will in Zukunft öfters Aufnahmen von Facebooks "fortschrittlichsten Technologien" zeigen. Die nächsten Bilder sollen schon "bald" ihren Weg auf die Plattform finden. (gpi, 3.10.2016)