2017 sollen die Stühle in ersten Restaurants erprobt werden.

Foto: Nissan

In diesem Frühjahr sorgte der eigentlich für seine Autos bekannte Konzern Nissan für erstauntes Schmunzeln, als seine Entwickler der Öffentlichkeit Stühle präsentierten, die sich selbständig an ihren Tischen einparken können. Eigentlich sollte das Projekt bloß dazu dienen, um auf originelle Weise die Einparktechnologie seiner Pkw zu bewerben. Nun hat man aber doch Größeres mit der Idee vor.

Der eigentlich nicht für die Massenproduktion vorgesehene "Intelligent Parking Chair" hat nun auch einen Eigennamen. Nissan nennt ihn nun den "Pro Pilot Chair" und borgt sich dabei den Namen seines Assistenzsystems im Straßenverkehr. Ein zur Lösung passendes Problem hat man ebenfalls gefunden: Warteschlangen.

Wenn die Stühle Schlange stehen

Konkret geht es vor allem um Restaurants, in denen man auf Aufruf zur Abholung der Speise oder Zuweisung eines freien Tisches wartet. Statt anstrengend in einer Schlange zu stehen, soll man nun komfortabel sitzend warten können, ohne dass Verwirrung ob der Reihenfolge entsteht.

Erhebt sich die Person an der Spitze der Schlange von ihrem Platz, erkennt dies ihr Stuhl und reiht sich wieder hinten ein, für den nächsten eintretenden Gast. Die anderen Stühle rücken automatisch nach.

日産自動車株式会社

Testlauf startet 2017

In einem Video zeigt Nissan, wie man den Einsatz der selbstfahrenden Sitzgelegenheiten konzipiert hat. In technischer Hinsicht verwendet man eine Adaption des Pro Pilot-Systems des Nissan Serena, das unter anderem auf Kameras mit Bewegungserkennung und Gewichtssensoren setzt.

Kommendes Jahr werden die smarten Stühle sich erstmals unter Realbedingungen beweisen müssen. Dann soll in ausgewählten Tokyoter Restaurants ein erster Testlauf starten. (gpi, 28..09.2016)