Nach dem Bilanzskandal im vergangenen Jahr rechnet der japanische Technologiekonzern Toshiba wieder mit besseren Geschäften. Unter dem Strich soll laut Prognose von April bis September ein Gewinn von 85 Milliarden Yen (755 Millionen Euro) anfallen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dazu trage die starke Nachfrage nach Halbleitern in China bei. Bisher war Toshiba von 70 Milliarden Yen Gewinn ausgegangen.

Gewinne zu hoch ausgewiesen

Toshiba hatte lange Zeit seine Gewinne zu hoch ausgewiesen. Eine Untersuchungskommission war im vergangenen Jahr zu dem Schluss gekommen, dass der Technologiekonzern den Nettogewinn über sieben Jahre hinweg aufgebläht hatte. Daraufhin musste der Konzern seine Bilanzen mehrfach nach unten korrigieren, insgesamt um rund 225 Milliarden Yen.

Inzwischen baut Toshiba umfangreich um. Reichte die Produktpalette zuvor von Laptop-Computern bis zu Atomkraftwerken, will man sich jetzt auf Speicherchips, das Energiegeschäft und den Infrastrukturbereich konzentrieren. In diesem Jahr will Toshiba in die Gewinnzone zurück. Der Konzern legt seine Zahlen für das erste Geschäftshalbjahr am 11. November vor. An Umsatz werden jetzt 2,55 Billionen statt wie bisher angenommen 2,47 Billionen Yen erwartet. (APA, 28.9.2016)