Auf dem amerikanischen Kontinent sind die Masern offiziell ausgerottet. Die Region sei die erste weltweit, in der die hochansteckende Virusinfektion, die schwere Nebenwirkungen wie Blindheit und Lungenentzündung haben kann, nicht mehr vorkomme, verkündete die Pan-Amerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO/WHO) in Washington.

Dies sei das Ergebnis umfassender Impfaktionen gegen Masern, Röteln und Mumps, die in Nord- und Südamerika sowie der Karibik seit 22 Jahren durchgeführt worden seien, hieß es. Der letzte endemische Fall sei 2002 gemeldet worden, danach habe es nur noch importierte Fälle gegeben.

Kein Vorbild

Anders ist die Situation in Österreich: 2015 ist die Zahl der Erkrankungen auf das höchste Niveau seit 2008 gestiegen. In Europa hat Österreich (309 Erkrankungen im Jahr 2015) die zweitgrößte Anzahl an Masernfällen pro Million Einwohner, zeigte eine im Mai veröffentlichte Bilanz der Experten des Departements für Virologie der Med-Uni Wien. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) hat Anfang September ihre Unzufriedenheit mit der Masern-Durchimpfungsrate ausgedrückt. (APA, 28.9.2016)