Wer anonym Hinweise auf Korruption oder Inkompetenz der EU-Institutionen geben will, kann das ab sofort auf einer eigenen Online-Plattform tun. Das solle Whistleblower schützen, die Missstände anprangern, teilte die Grünen-Fraktion im Europaparlament am Dienstag mit. Zwölf ihrer Abgeordneten haben die Plattform gegründet, darunter auch der österreichische Abgeordnete Michel Reimon.

Nur über Tor

"EU-Leaks" ist nur über den Tor-Browser verfügbar, der Verbindungsdaten verschleiert. Die Hinweise sollten als Grundlage für Nachforschungen im öffentlichen Interesse dienen, heißt es. "Wir glauben, dass Whistleblower eine wichtige Rolle beim Aufdecken von Informationen im öffentlichen Interesse spielen, dennoch erhalten sie oft ungenügenden Schutz und werden dämonisiert, und das trotz des positiven Wandels, den sie bringen können", heißt es in der Erklärung der Abgeordneten. (APA, 27.9.2016)