Die deutschen Datenschutzbehörden wollen Facebook verbieten, Nutzerdaten von Whatsapp abzugleichen. Ende August hatte das soziale Netzwerk entgegen früherer Behauptungen ankündigt, dass man in Zukunft die Telefonnummer eines Whatsapp-Nutzers abgleichen will sowie Informationen dazu wann er bei dem Dienst aktiv war.

Für Facebook-Werbung

Nach Angaben des Konzerns soll damit vor allem die Werbung bei Facebook besser personalisiert werden. Zum anderen solle innerhalb der Facebook-Gruppe auch ein Dienst wie die Fotoplattform Instagram die Whatsapp-Daten nutzen können, um Nutzer zum Folgen vorzuschlagen.

Zugriff auf den Inhalt der Nachrichten soll Facebook nicht bekommen. Sie seien seit Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr nur für die beteiligten Nutzer selbst sichtbar, auch nicht für Whatsapp selbst.

Whatsapp erklärt zudem, man habe "im Moment" nicht vor, sogenannte optionale Account-Informationen wie zum Beispiel Profilnamen, Profilfoto oder Statusmeldung mit Facebook zu teilen.

Whatsapp ohne Werbung

Nach den Änderungen soll Whatsapp frei von Online-Werbung bleiben. Zugleich sehen die neuen Bestimmungen zur Kommunikation mit Unternehmen auch vor, deren Nachrichten "könnten Angebote zu etwas enthalten, dass Dich interessiert". Ein Beispiel dafür könne sein, dass ein Nutzer, der von einer Airline per Whatsapp aktuelle Informationen zu seinem Flug erhalte, bei einer Verspätung auf diesem Wege auch eine Entschädigung etwa in Form eines Lounge-Coupons bekomme. Diese "Angebote" sollen demnach eng an den Kontext der aktuellen Kommunikation gebunden sein. (APA/red, 27.9.2016)