Max Simonischek: "Mit dem Füller lässt sich am schönsten schreiben."

Foto: Nathan Murrell

"Auf meinen vielen Reisen schreibe ich regelmäßig Briefe und Postkarten nach Berlin. Mindestens einmal pro Woche. Adressiert sind die meisten an meine Lebensgefährtin. Ich habe immer schon lieber geschrieben. Ich telefoniere nicht gern, SMS kann ich auch nicht leiden, okay, eine E-Mail ist manchmal eine schnelle Alternative zum Brief.

Auch in beruflichen Belangen ziehe ich die Handschrift vor. Es taugt mir einfach. Wenn es draußen dunkel wird und ich das Gefühl habe, nichts mehr zu verpassen, greife ich zu meinem Füller. Damit lässt sich am schönsten schreiben. Die Farbe der Tinte muss unbedingt Schwarz sein. Eine andere kommt mir nicht ins Haus.

Leider stirbt die Handschrift langsam aus, dabei verrät sie so viel über eine Person. Also etwas Unpersönlicheres, als einen Brief mit dem Computer zu schreiben, gibt's wohl gar nicht. Eine Alternative zum 'Besten Stück' in Form des Füllers wären Ohropax gewesen, aber das fand ich irgendwie nicht so ansprechend." (Michael Hausenblas, RONDO, 30.9.2016)