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Das neue Observatorium kommt auf mehr als 500 Meter Durchmesser.

Foto: AP

Peking – China hat das weltgrößte Radioteleskop in Betrieb genommen. Das Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope (FAST) nahm am Sonntagmittag in einer Bergregion der südwestlichen Provinz Guizhou seine Arbeit auf, meldete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Das Observatorium mit mehr als 500 Meter Durchmesser war für rund 160 Millionen Euro errichtet worden und soll der Erforschung des Weltraums dienen. Die Anlage löst das Arecibo Observatory in Puerto Rico als größtes Radioteleskop der Welt ab. Die Betreiber des Teleskops wollen in zwei bis drei Jahren auch ausländische Wissenschafter einladen.

Hintergrund

Der Bau des riesigen Teleskops, das aus 4.450 Paneelen besteht, hatte fünf Jahre gedauert. Mehr als 8.000 Menschen wurden umgesiedelt, um für das Projekt Platz zu machen. Für Touristen sei eine Beobachtungsterrasse auf einem nahe gelegenen Berg gebaut worden, berichteten staatliche Medien.

China investiert seit Jahren massiv in sein Weltraumprogramm. Das Programm unter Leitung des Militärs umfasst auch ambitionierte Pläne für eine eigene Weltraumstation und eine Mondlandung. Mit Rückschlägen wird dabei weniger transparent umgegangen: Erst vergangene Woche hatten chinesische Behörden nach monatelangen Spekulationen endlich bestätigt, dass das 2011 gestartete Raumlabor Tiangong 1 außer Kontrolle ist und auf die Erde zutrudelt. (APA, red, 25.9.2016)