Yahoo wurde bereits im Jahr 2014 gehackt und dabei offenbar 500 Mio. Kundendaten entwendet. Ein Nutzer will nun Geld.

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Nach dem massiven Hackerangriff auf mindestens 500 Millionen Yahoo-Nutzerkonten stellt sich immer mehr die Frage, ab wann der Internet-Pionier von den Attacken gewusst hat. "Wir wissen nicht sehr viel", sagte Jeremiah Grossmann von der Internet-Sicherheitsfirma SentinelOne. "Wir wissen nicht, wie die Bösewichte eingedrungen sind, und wir wissen nicht, wann Yahoo das zum ersten Mal gemerkt hat."

Kläger will Geld

In San Jose wurde unterdessen eine erste Klage gegen Yahoo in der Sache eingereicht. Der Kläger fordert eine noch nicht bezifferte Summe an Schadenersatz.

Angriff im Jahr 2014

Der US-Konzern hatte den Datendiebstahl am Donnerstag bekanntgemacht und erklärt, er gehe auf Angriffe aus dem Jahr 2014 zurück. Wann das Problem entdeckt wurde, ließ Yahoo bisher offen. In einer Mitteilung des Konzerns an die US-Börsenaufsicht vom 9. September hatte es unter Bezug auf den geplanten Verkauf von Unternehmensteilen allerdings geheißen, man habe keine Kenntnis über irgendwelche Formen des Diebstahls von Kundendaten, die einen negativen Einfluss auf den Verkauf haben könnten.

Gut für Verizon

Yahoo will sein Kerngeschäft an den Telekom-Konzern Verizon für 4,8 Milliarden Dollar (4,28 Mrd. Euro) verkaufen. Analysten erwarten, dass Verizon den Kaufpreis nun um einige hundert Millionen Dollar drücken könnte. (APA, 24.09.2016)