Die Bäckerei Schmidl wehrt sich gegen Nachahmer des Originals.

Foto: Michael Parak

Dürnstein/Wien – Es gehört zur Region wie die Marille und der Wein: das Wachauer Laberl. In vielen Bäckereien wird es angeboten. Aber nicht immer ist es nach dem Originalrezept gebacken. Dieses befindet sich in den Händen von Barbara Schmidl. Ihr Urgroßvater Rudolf hat es vor 111 Jahren in Dürnstein erfunden, inspiriert vom französischen Baguette: außen knusprig, innen weich – so, wie auch die Wachauer selbst seien.

Um sich gegen am Laberlkuchen mitnaschende Nachahmer zu wehren – die sich teilweise gar erdreisteten, Kümmel beizumengen, was in diesem Weizengebäck nun absolut nichts verloren habe, wie Schmidl betont -, hat die 36-jährige Bäckermeisterin sich mit Markenwert und Patentrecht auseinandergesetzt. Und sich dann "Schmidls Orginal Wachauer Laberl" als Wortmarke schützen lassen. Als Erkennungszeichen gibt's für Kunden, die das Echte lieben, ein eingebackenes "S" an der Unterseite des Laberls.

Wichtiger Schritt

Zwei Jahre nach der Insolvenz des sich seit 1780 in Familienbesitz befindenden Betriebs "ist der Schutz unseres Wachauer Laberls ein wichtiger Schritt für unsere Zukunft", sagt sie. Die vergangenen Jahre waren hart, doch sie hat es geschafft. Die letzte Gläubigerrate wurde in der Vorwoche beglichen.

65 Mitarbeiter werkeln in den drei Geschäften in Dürnstein und Krems – und backen wöchentlich mehrere Tausend Laberln – "selbstverständlich von Hand". (kat, 23.9.2016)