Die EU-Staaten haben nach Meinung von Amnesty International ihre Versprechen zur Hilfe für Flüchtlinge nicht gehalten. Dies führe dazu, dass zehntausende Asylsuchende unter unwürdigen Bedingungen in griechischen Lagern lebten. Vor einem Jahr hätten die EU-Staats- und Regierungschefs die Aufnahme von rund 66.000 Menschen aus Griechenland zugesagt – bisher seien aber nur wenig passiert.

Weniger als sechs Prozent seien aufgenommen worden, so Amnesty. Die Organisation klagt über mangelnden politischen Willen zur Hilfe vonseiten der Europäer. Wenn die Aufnahme derart schleppend weitergehe, dauere es 18 Jahre, bis die Versprechen erfüllt seien. Es sei beschämend, dass Europa seine Streitigkeiten nicht überwinde und die Verantwortung zur Aufnahme nicht fair teile. (APA, 22.9.2016)