Wien – Im Wiener Museum auf Abruf (Musa) stehen demnächst zwei Preisverleihungen an. Den Auftakt macht am 29. September die Vergabe des biennal vergebenen H.C.-Artmann-Preises an den Multikünstler Anselm Glück. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Stadt Wien für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Lyrik ausgelobt und von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) übergeben.

Die Laudatio auf den 66-jährigen Glück hält seine Autorenkollegin Petra Ganglbauer, die den im Grenzbereich zwischen Literatur und Bildender Kunst tätigen gebürtigen Linzer würdigen wird, der auch Theaterstücke und mit "inland" ein Opernlibretto verfasst hat. Als Artmann-Preisträger ist Glück, der bereits 2012 den Preis der Stadt Wien für Literatur erhalten hatte, direkter Nachfolger von Elfriede Czurda, welche die seit 2004 verliehene Auszeichnung 2014 erhielt. Zu den weiteren Preisträgern zählen auch Ferdinand Schmatz oder Peter Waterhouse.

Zum dritten Mal verliehen wird heuer der Veza-Canetti-Preis. Er geht an die Schriftstellerin Ilse Kilic, die wie Glück in vielen Genres aktiv ist und neben ihrer literarischen Arbeiten auch zeichnet, filmt und singt. Die 1958 geborene Wienerin wird die mit 8.000 Euro dotierte Auszeichnung am 5. Oktober entgegennehmen, wobei sie an dem von Julia Danielczyk moderierten Abend aus ihrem Band "Buch über Viel" lesen wird. Mit der Veranstaltung wird die neue Saison der Reihe "Literatur im Musa" eröffnet, bei der jeden ersten Mittwoch im Monat von der Stadt ausgezeichnete Autoren aus ihren Werken lesen. (APA, 19.9.2016)