Schtschastja: Der Ukrainer Volodymyr Zhemchugov wurde durch eine Mine verletzt und benötigt Uunterstützung

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Kiew – Erstmals seit Monaten haben die ukrainische Führung und die prorussischen Separatisten im Osten der Ex-Sowjetrepublik wieder Gefangene ausgetauscht. Die Kiewer Seite entließ am Samstag drei Männer und eine Frau in die Separatistengebiete. Die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk ließen zwei Ukrainer frei, wie die Agentur Interfax meldete.

Der Austausch bei dem Ort Schtschastja an der Demarkationslinie wurde von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) überwacht.

Trotz geltender Waffenruhe im Osten wurden bei Gefechten seit Freitag ein ukrainischer Soldat getötet und sechs verwundet, teilte das Präsidialamt in Kiew mit. An fast allen Abschnitten der Front habe es Schusswechsel gegeben. Der Donezker Republikschef Alexander Sachartschenko drohte damit, die Waffenruhe ganz für beendet zu erklären, wenn die ukrainische Armee das Feuer nicht einstelle.

Zwei Nächte vor der Parlamentswahl in Russland bewarfen Unbekannte die russische Botschaft in Kiew mit Feuerwerkskörpern. Das russische Außenministerium protestierte scharf. Die Ukraine hat erklärt, die Sicherheit russischer Wähler beim Betreten ihrer diplomatischen Vertretungen nicht gewährleisten zu können. Rechte Kräfte in der Ukraine haben angedroht, Russen an der Wahl zu hindern. (APA, dpa, 17.9.2016)