Den Torjubel von Basels Renato Steffen nach dem Ausgleich gegen Ludogrets konnten in Österreich zwar A1-Kunden sehen, nicht aber UPC-Seher.

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Wien – Auch wenn ein Fußballspiel wie FC Basel gegen den bulgarischen Verein Ludogorets wohl nicht zu den größten Straßenfegern gehört, künftig dürfte es nicht mehr im österreichischen Free-TV zu sehen sein. Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat nämlich seit heuer keine Rechte mehr, Spiele der Champions League in Österreichs Haushalte zu bringen. Zu spüren haben das am Dienstag bereits Kunden des Kabelbetreibers UPC bekommen, nicht aber jene von A1.

Während beim Kabelanbieter der Telekom Austria das Spiel ohne Einschränkungen zu sehen war, erhielten Seher über UPC den Hinweis: "Die Übertragung der Champions League des Schweizer Fernsehens auf SRF 2 darf aus rechtlichen Gründen leider nicht in Österreich ausgestrahlt werden."

SRG: "Aufgefordert, Vertrag einzuhalten"

Beim Schweizer Fernsehen sagt Pressesprecherin Andrea Wenger auf STANDARD-Anfrage, dass eine Übertragung der Spiele in Österreich nicht möglich sei, weil: "Die Champions League-Spiele sind zum größten Teil an einen Pay-Sender verkauft worden – deshalb wurde die SRG aufgefordert, ihren Vertrag einzuhalten und sicherzustellen, dass die Spiele in Österreich nicht über SRF frei empfangbar sind. Fakt ist: die SRG ist berechtigt, in der Schweiz auszustrahlen, aber nicht in Österreich."

Warum das Spiel dennoch bei A1 zu sehen war, wird derzeit geprüft. Sowohl bei der SRG als auch bei A1. Während für die SRG die rechtliche Situation klar ist, lässt A1 auf STANDARD-Nachfrage lediglich verlauten, dass es zu dieser Causa noch Gespräche gebe. Informationen über die rechtliche Situation sollen in der kommenden Woche folgen. Bei UPC heißt, es dass der Rechtesituation Rechnung getragen werde. Die SRG habe die Champions League nur für die Schweiz lizenziert. (omark, 16.9.2016)