Bild nicht mehr verfügbar.

Apple macht die Watch 2 zum Fitnessgerät.

Foto: Reuters/Diefenbach

Was ist eigentlich der Zweck einer Smartwatch? Diese Frage stellte sich erneut, als mit Apple vergangenes Jahr der größte IT-Konzern in die Gerätekategorie einstieg. Beantworten konnte der iPhone-Hersteller die Frage nach Ansicht vieler Techjournalisten mit der ersten Apple Watch nicht. Jetzt bringt Apple die runderneuerte zweite Watch auf den Markt, und gemäß ersten Tests wird klar, wohin die Reise geht: Die Apple Watch ergibt als Fitness-Gadget Sinn. Der WebStandard hat sich die ersten Tests in US-Medien angesehen.

Teurer Spaß

Mit einem Verkaufspreis von 419 Euro ist die Apple Watch 2 eines der teuersten Wearables, um das eigene Sporteln digital zu begleiten. Aber dank der Möglichkeit, jetzt GPS-Funktionen anzubieten, spielt die Apple Watch 2 in diesem Bereich alle Stücke. "Eine 349-Euro-Sportwatch ohne GPS war wie ein teures Auto ohne Turbo", schreibt Lauren Goode von "The Verge". Erst dank GPS habe die Apple Watch 2 nun die Berechtigung, sich überhaupt als Fitness-Gadget zu titulieren.

GPS als sinnvolles Feature

"Buzzfeed"-Journalistin Nicole Nguyen lobt, wie gut GPS auf der Apple Watch 2 funktioniert. "Ich muss – anders als etwa bei meiner Fitbit Surge – nicht auf den Satelliten warten, bevor ich meine Runde beginne." Das Zusammenspiel zwischen Wlan und GPS funktioniere hervorragend. Auch der Schutz vor Wasser kommt gut an. "Beim Schwimmen misst die Uhr die Zahl der Längen, Geschwindigkeit, den Kalorienverbrauch und andere Parameter", schreibt Ed Baig von "USA Today".

Leichte Probleme gibt es immer noch mit der Bildschirmanzeige. "The Verge" bekrittelt, dass bei Sonneneinstrahlung kaum etwas zu erkennen sei. Stuart Miles von "Pocket Lint" beschwert sich hingegen darüber, dass die Apple Watch 2 am Abend standardmäßig zu hell eingestellt sei. Im Kino oder Restaurant sorge sie für Aufmerksamkeit, weil sie so "glühe".

Lob für Akku

Der Akku hält ordentlich, die Watch 2 müsse aber weiterhin jeden Abend geladen werden. Für jemanden, der viel trainiert, sei das Gerät jedoch gut geeignet, sagt Ed Miles von "Pocket Lint". Ob es Apple mit den Neuerungen schafft, die Watch tatsächlich zum Verkaufsschlager zu machen, bleibt offen. Innerhalb der Smartwatch-Sparte hat sich Apple klar als Marktführer positioniert. Allerdings spielt die Gerätesparte selbst im Vergleich zu Smartphones keine Rolle – zu viele potenzielle Nutzer sehen keine Verwendung für eine Smartwatch. (fsc, 15.9.2016)