München (Bayern) – Nach dem Amoklauf von München ermittelt die Polizei noch gegen 24 Menschen – vor allem wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat". "Dabei geht es um Menschen, die den Facebook-Aufruf des Attentäters, zu McDonald's zu kommen, imitierten und ebenfalls dazu aufriefen, beispielsweise in ein Kino zu kommen", sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins.

Hetze im Netz

"In anderen Fällen geht es um Hetze im Netz." Am 22. Juli hatte ein 18 Jahre alter Schüler im Münchner Olympia Einkaufszentrum ein Blutbad angerichtet und neun Menschen erschossen. Zunächst gab es Befürchtungen, mehrere Täter seien in der Stadt unterwegs; es herrschte Terrorangst. An zahlreichen Orten – beispielsweise am Stachus oder im Hofbräuhaus – kam es zu Panik.

"In der Nacht des Amoklaufes gab es 66 Phantomtatorte nach Notrufen, davon 64 Schießereien und zwei Geiselnahmen, die alle keine waren", sagte der Sprecher. Die Ermittler gingen davon aus, dass die allermeisten Anrufer in diesen Fällen wirklich Angst gehabt hätten. "Die Ermittlungsverfahren, die wir im Nachgang noch führen, haben mit diesen Notrufen nichts zu tun." (APA, 11.9.2016)