Linz – FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat seine Privatklage gegen den Datenforensiker Uwe Sailer wegen eines angeblich verunglimpfenden Facebook-Postings zurückgezogen. Mit dieser Presseinfo lieferte Sailers Anwalt am Freitag die Erklärung nach, warum der zweite Verhandlungstag am Landesgericht Linz am Donnerstag kurzfristig abberaumt worden war.

Sailer hatte laut der Klage Strache im Internet unter anderem als "stumpfsinnigen Burschenschafter", der "nur Hass und Hetze verbereiten" könne, bezeichnet. Als Beleg führte Strache einen Screenshot an. Sailer, der sich als Datenexperte dem Kampf gegen rechte Aktivitäten im Netz verschrieben hat, bestritt jedoch, das Posting verfasst oder veröffentlicht zu haben. Daher bot er Strache an, auf seiner Facebook-Seite mitzuteilen, nichts mit dem betreffenden Eintrag zu tun zu haben. Im Gegenzug sollte der FPÖ-Chef nicht klagen.

Strache lehnte Vergleichsangebot ab

Dieses Vergleichsangebot nahm Straches Anwalt allerdings nicht an, Ende Juli begann in Linz der Prozess. Die Verhandlung wurde jedoch vertagt, da der Richter durch einen Sachverständigen die Urheberschaft des Postings klären lassen wollte. Nach Straches Rücknahme der Klage hat sich der Fall nun erledigt. (APA, red, 9.9.2016)