Die Denver Broncos, Sieger der Super Bowl 50, haben das Eröffnungsspiel der neuen NFL-Season gegen die Carolina Panthers knapp mit 21:20 (7:17) gewonnen. Der Champion drehte am Donnerstag (Ortszeit) in einer Neuauflage des vergangenen Finales die Partie im letzten Viertel um und holte sich den ersten Sieg in der neuen Saison.

Panthers verpassten Chance

In einem spannenden Spiel sah es zunächst nach einem Erfolg der favorisierten Panthers aus. Angeführt von Quarterback-Star Cam Newton lag Carolina zur Pause mit 17:7 in Führung. Ohne den zurückgetretenen Quarterback-Oldie Peyton Manning drehten die Gastgeber um Nachfolger Trevor Siemian im Abschlussviertel richtig auf. Nach zwei Touchdowns lagen die Broncos neun Minuten vor dem Ende erstmals im Spiel vorne.

Neun Sekunden vor Schluss verpassten es die Panthers, die Begegnung erneut zu drehen. Kicker Graham Gano vergab die Chance zu einem Field Goal und damit auf drei Punkte. Sein Versuch aus 50 Yards (rund 45 Meter) landete zur Freude der heimischen Fans im Sports Authority Field at Mile High neben den Torstangen.

Debütant Siemian solide

Der 24-jährige Siemian blieb bei seinem Debüt als Starting Quarterback zwar nicht ohne Fehler, lieferte aber ein solides Spiel ab. Er steuerte einen Touchdown und zwei Interceptions bei. "Er war genau so souverän und ruhig, wie wir es von ihm erwartet haben", sagte Runningback CJ Anderson, der einen Touchdown-Pass von Siemian fing. Garant für den Sieg war wie schon beim Super Bowl 50 die starke Defense der Gastgeber.

Hymnen-Protest

Bereits vor dem Beginn erregte Broncos-Star Brandon Marshall für Aufsehen, als er während der US-Hymne niederkniete und sich nicht der Flagge zuwandte. Der Linebacker des Titelverteidigers zeigte mit seiner Aktion Solidarität mit Colin Kaepernick von den San Francisco 49ers, der in den Vorbereitungsspielen mit dieser Aktion gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA protestierte. (APA, sid, red, 9.9.2016)