Brüssel – Mit den Waren- und Dienstleistungsmärkten sind die Verbraucher in Österreich deutlich zufriedener als der Durchschnitt der EU. Wie aus dem am Montag von der EU-Kommission vorgelegten "Barometer zu den Verbrauchermärkten" hervorgeht, kommt Österreich auf einen Index von 84,5. Besser ist der Wert nur in Luxemburg, das auf 85,3 kommt. Schlusslicht ist Kroatien mit 73,5.

Dabei wurde von der EU-Kommission die Zufriedenheit der Konsumenten mit 42 Waren- und Dienstleistungsmärkten untersucht. Gegenüber 2013 habe sich ein positiver Trend beschleunigt. Die Leistungsfähigkeit der Märkte werde in der EU nun besser bewertet, sagte die für den Konsumentenschutz zuständige EU-Kommissarin Vera Jourova.

Die führenden Warenmärkte bei den Verbrauchern sind Bücher, Magazine und Zeitungen, Unterhaltungsartikel wie Spiele und Spielzeug sowie große Haushaltsgeräte. Bei den Dienstleistungen schneiden Ferienunterkünfte, Kultur- und Unterhaltungsdienstleistungen und Sportangebote am besten ab.

Telekom und Energie hinter Erwartungen

Hinter den Erwartungen der Verbraucher zurück bleiben nach Angaben von Jourova die Telekommunikations- und Energiemärkte. Bemängelt wird etwa die Leistungsfähigkeit des Strommarktes oder Hindernisse beim Anbieterwechsel. Die größten Fortschritte in den Augen europäischer Verbraucher haben die Finanzdienstleistungen gemacht, erheblich verbessert hat sich auch die Bewertung der Bahndienstleistungen.

In Österreich rangieren Unterhaltungsgüter (89,9) vor großen Haushaltsartikeln (88,4) und Elektronik (87,6) an der Spitze. Schlusslicht ist der Hypothekenmarkt (78,1) nach Immobiliendienstleistungen (80,5) und Festnetz-Telefonie (80,6). Gegenüber 2013 hat sich der Index in Österreich gesamt um 7,6 Punkte verbessert, am stärksten beim Mobilfunk (84,7/+16,1 Pt.) und bei Bankkonten (84,7/+14,6 Pt.). Gegenüber dem EU-Durchschnitt fällt die Bewertung fast aller Märkte in Österreich besser aus. Nur der Markt für Neuwägen (81,0) liegt um 0,1 Prozent unter dem europäischen Schnitt. (APA, 5.9.2016)