Hangzhou – China hat sich im Kreis der G20-Staaten der Forderung des Westens angeschlossen, gegen Überkapazitäten im Stahlsektor und anderen Industriezweigen vorzugehen. Eine künstliche Überproduktion und andere strukturelle Probleme hätte "negative Auswirkung auf Handel und Arbeitsplätze verursacht", heißt es im Entwurf der Abschlusserklärung des G20-Gipfels im ostchinesischen Hangzhou.

Laut dem Entwurf, der der Deutschen Presseagentur am Montag vorlag, verpflichten sich die Staaten, "wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Herausforderungen zu bewältigen". Besonders China, der Gastgeber des diesjährigen G20-Treffens, wurde zuletzt wegen seiner gewaltigen Überkapazitäten international hart kritisiert.

Praktisch alle wichtigen Industriezweige in China betreiben derzeit im eigenen Land deutlich mehr Fabriken als ökonomisch in der andauernden Konjunkturflaute notwendig. Europa, die USA und auch Japan werfen der zweitgrößten Volkswirtschaft vor, Stahl und andere Waren zu Dumpingpreisen zu exportieren, um die Überkapazitäten im eigenen Land abzubauen. (APA, 5.9.2016)