Hangzhou – Die Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Barack Obama, haben sich am Montag am Rande des G-20-Gipels in der chinesischen Stadt Hangzhou zu Gesprächen zu Syrien und der Ukraine getroffen.

Die Gespräche sollen laut Putins Pressesekretär, Dmitri Peskow, länger als geplant gedauert haben. Auf die Frage, ob die Gespräche gut und konstruktiv verliefen, meinte Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zu folge: "Gut. Die Arbeit wird fortgeführt."

Diverse andere Nachrichtenagenturen berichteten jedoch, dass die Syrien-Gespräche zwischen den beiden Außenministern, John Kerry und Sergej Lawrow, ohne Ergebnisse zu Ende gegangen sind.

Obama: "Waffenruhe als Vorbedingung für Friedensgespräche"

Diplomaten sprachen von "technischen Fragen", die einer Einigung im Weg stünden. Die beiden Mächte verhandeln seit Monaten über ein abgestimmtes Vorgehen in Syrien. Die USA wollen vor allem erreichen, dass Syrien und Russland Angriffe auf Zivilisten einstellen und den Weg frei machen für humanitäre Hilfe in belagerten Gebieten, zum Beispiel im Ostteil von Aleppo. In fünf Jahren Bürgerkrieg gegen den syrischen Präsidenten Bashar Al-Assad sind etwa 400.000 Menschen getötet worden. Fünf Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Obama hatte schon am ersten Tag des Gipfels in Hangzhou erklärt, es gebe noch Meinungsverschiedenheiten mit Russland. "Wenn die Russen keine Zugeständnisse machen, die Gewalt zu reduzieren und die humanitäre Krise zu lindern, wird es schwierig, die nächste Phase zu erreichen", sagte der US-Präsident. Er sah eine Waffenruhe als Vorbedingung für weitergehende Friedensgespräche. (APA, red, 5.9.2016)