Bild nicht mehr verfügbar.

Donald Trump in der Kirche

Foto: REUTERS/Carlo Allegri

Detroit/Washington – Donald Trump hat am Samstag in einer von Afroamerikanern besuchten Kirche in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) um Unterstützung geworben. Nicht im üblichen Wahlkampfton, sondern mit demütiger Stimme sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat vor den Gläubigen, die Nation sei zu gespalten, "wir reden gegeneinander, nicht miteinander". Er sei gekommen, "um zuzuhören und zu lernen".

"Wir sind alle Brüder und Schwestern", erklärte Trump. "Wir müssen einander lieben. Wir sind alle in einem Boot." Die afroamerikanische Gemeinschaft nannte er eines "der größte Geschenke Gottes für uns".

Trump versprach, im Fall eines Wahlsieges im November die Lage der Schwarzen im Land zu verbessern, so bei der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt. Das politische System habe versagt, und er werde das in Ordnung bringen, "so, dass es Euch hilft".

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Carlo Allegri

Während Trump in der Kirche der Great Faith Ministries-Gemeinde rhythmisch zu Gesängen klatschte und dann sprach, demonstrierte draußen eine Menschenmenge gegen ihn.

Trump bemüht sich seit Wochen gezielt darum, seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton schwarze Wähler abspenstig zu machen. Nach Umfragen kommt er bisher in dieser Bevölkerungsgruppe aber nur auf ein bis zwei Prozent. Detroit, das 2013 den Bankrott erklären musste und sich seitdem mühsam erholt, hat einen großen afroamerikanischen Einwohneranteil: 2010 waren es mehr als 80 Prozent. (red, APA, dpa, 3.9.2016)