Athen – Griechenland könnte nach Einschätzung des Euro-Rettungsfonds ESM schon bald Schuldenerleichterungen erhalten. Voraussetzung sei die Umsetzung von Reformen. "Wir haben an den Erleichterungen gearbeitet, und sie könnten sehr schnell eingeführt werden", sagte ESM-Chef Klaus Regling der Zeitung "Ta Nea" vom Samstag.

"Wir hoffen, dass die Regierung die entscheidenden Bedingungen dafür sehr schnell umsetzt." Dabei gehe es vor allem um die Pläne für einen Privatisierungsfonds und den Verkauf einiger Staatsanteile.

Das derzeitige Hilfspaket für Griechenland läuft bis 2018. Darin sagten die Geldgeber von EZB, EU und Internationalem Währungsfonds bis zu 86 Milliarden Euro an Krediten zu als Gegenleistung für Reformen. Zudem wurden Schuldenerleichterungen in Aussicht gestellt, etwa längere Laufzeiten für frühere Kredite.

Nach 2018 könnten Griechenland längerfristige Hilfsmaßnahmen angeboten werden, mit denen der Schuldenberg von derzeit 176 Prozent der Wirtschaftsleistung reduziert würde. (APA, Reuters, 3.9.2016)