Alland/Siegendorf – Bei Kfz-Kontrollen an der Außenringautobahn (A21) im Bezirk Baden hat die Polizei wegen schwerer technischer Mängel bei 18 von 20 überprüften Fahrzeugen die Kennzeichen vorläufig abgenommen. Die Exekutive bezeichnete das Ergebnis der Schwerpunktaktion mit dem technischen Prüfzug der niederösterreichischen Landesregierung am Freitag als "erschreckend": 90 Prozent der angehaltenen Fahrzeuge seien "in desolatem Zustand" gewesen.

Lenker und Zulassungsbesitzer der beanstandeten Fahrzeuge werden nach der Kontrolle bei der Autobahnmeisterei in Alland am Mittwoch der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt, berichtete die Landespolizeidirektion. Insgesamt wurden 35 Mängel mit "Gefahr im Verzug" entdeckt. Bei den meisten der desolaten Fahrzeuge waren die Bremsen defekt – mehrfach sogar ohne Funktion – bzw. Rahmen gerissen oder sämtliche Beleuchtungseinrichtungen kaputt.

Fahrer ohne Kennzeichen im Burgenland gestoppt

Ein Lenker eines ungarischen Kfz mit Anhänger, dem die Weiterfahrt untersagt und die Kennzeichen abgenommen worden waren, fuhr nach der Kontrolle weiter – ohne Nummerntafeln und ohne die Sicherheitsleistung zu bezahlen bzw. die sieben schweren Mängel zu reparieren. Im Zuge einer Fahndung wurde der Fahrer im burgenländischen Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gestoppt.

In laut Polizei "katastrophalem Zustand" befanden sich drei Klein-Lkw mit englischer Zulassung, auf deren Ladeflächen Pkw transportiert worden waren.

Rahmen und Aufbaubefestigungen waren komplett abgerostet, womit Bruchgefahr bestand, Treibstofftanks waren nicht mit den Fahrzeugen verbunden, sondern nur mit einem Schnellspanner angebracht. Außerdem verloren die Klein-Lkw massiv Öl und Kraftstoff. Den Lenkern wurde die Weiterfahrt untersagt, die Kennzeichen wurden abgenommen. (APA, 2.9.2016)