Wien – Im Rechtsstreit der börsennotierten Immofinanz mit ihren früheren Chefs ist es zu einer Wende gekommen. Die Immofinanz und ihre Bad Bank Aviso Zeta (früher: Constantia Privatbank CPB) haben sich mit ihrem Ex-Vertriebsvorstand Norbert Gertner außergerichtlich geeinigt. Gertner soll 6,516 Mio. an die Immofinanz und ihre Konzerngesellschaft zahlen, schreibt der "Kurier" (Freitag).

Dafür werden die Zivilprozesse über mögliche Schadenersatzzahlungen und Rückerstattungsansprüche wegen mutmaßlicher Sorgfaltsverletzungen beendet. Neben den 6,516 Mio. Euro fließen 1,35 Mio. Euro aus einer Manager-Haftpflichtversicherung an die Aviso Zeta, insgesamt sohin 7,866 Mio. Euro.

Der Deal, den der Aufsichtsrat vorschlägt, muss aber noch von den Aktionären abgesegnet werden: bei der Hauptversammlung am 29. September.

Auch mit dem ehemaligen Immofinanz-Konzernchef Karl Petrikovics laufen dem Bericht zufolge Verhandlungen zur Bereinigung von Altlasten. Petrikovics wurde im ersten Immofinanz-Strafprozess zum Thema Optionen zu sechs Jahren Haft verurteilt und steht kurz vor Haftantritt. Gegen ihn sind mehrere Zivilprozesse der Immofinanz-Gruppe anhängig. (APA, 2.9.2016)