Wien – Der neue Präsident des Wissenschaftsfonds FWF, Klement Tockner, und sein Team haben ihr Amt angetreten. In einer Aussendung fordert Tockner, "die erkenntnisgetriebene Grundlagenforschung – sowohl ideell als auch finanziell – massiv zu stärken". Österreich dürfe in der Grundlagenforschung nicht an Attraktivität verlieren.

Tockner will "eine qualitative Neuorientierung in der Forschungsförderung einleiten". Ziel des FWF sei es, den Abstand zu den in Forschung und Innovation führenden Nationen Europas wie der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark oder Schweden weiter zu verringern. "Dazu muss es dem FWF zunächst möglich sein, alle exzellent begutachteten Anträge tatsächlich zu finanzieren", so Tockner. Derzeit können Projekte im Ausmaß von 80 Mio. Euro jährlich nicht gefördert werden, obwohl sie hervorragend beurteilt wurden.

Als weiteres Ziel nannte er, "die wechselseitige Vertrauensbasis zwischen FWF, den Geldgebern sowie den Partnern in der Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit auszubauen". Zudem sprach sich Tockner dafür aus, "noch deutlicher innovative Freiräume für die Forschung schaffen und eine stärkere Öffnung der Wissenschaft – insbesondere gegenüber der Gesellschaft – unterstützen".

Zum Führungsteam des 53-jährigen Gewässerökologen Tockner gehören als wissenschaftliche Vizepräsidenten Gerlinde Mautner, Gregor Weihs und Ellen Zechner sowie die kaufmännische Vizepräsidentin Artemis Vakianis. (APA, 1. 9. 2016)