Eidfjord – Mehr als 300 Rentiere wurden am Freitag durch einen starken Blitzschlag im größten Nationalpark Norwegens getötet. Die Lage der toten Tiere spricht dafür, dass sich die Herde während eines Unwetters auf dem Plateaufjell Hardangervidda im Süden des Landes eng zusammengedrängt hatte.

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Mitarbeiter des Nationalparks entdeckten die grausige Szene am Wochenende. Der norwegischen Umweltagentur zufolge wurden insgesamt 323 tote Rentiere gezählt, darunter 70 Kälber.

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Rentiere suchen bei Schlechtwetter häufig Schutz in der Herde, sagte Kjartan Knutsen, ein Sprecher der Umweltagentur. Dieses Gruppenverhalten führe bei Blitzschlägen gelegentlich zu höheren Opferzahlen.

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Der Vorfall vom Freitag sei jedoch beispiellos, so Knutsen: "Meist geht es um einzelne Tiere oder höchstens Gruppen von 10 oder 20 Tieren. Von einem solchen Ausmaß haben wir aber noch nie gehört."

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Knutsen vermutet, dass es bei dem Unwetter am Freitag zu einer extrem starken Blitzentladung in den wasserreichen Boden unmittelbar bei der Herde gekommen sein muss.

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Der Hardangervidda-Nationalpark beherbergt auf mehr als 3400 Quadratkilometern eine der größten Bergrentierpopulationen der Welt: Schätzungen zufolge leben dort rund 11.000 Rentiere. (red, 30. 8. 2016)

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