Bild nicht mehr verfügbar.

Mit dem FIL-Preis für Literatur in romanischer Sprache ausgezeichnet: Norman Manea.

Foto: EPA/TONI GARRIGA

Guadalajara – Der rumänische Schriftsteller Norman Manea (80) wird mit dem FIL-Preis für Literatur in romanischer Sprache ausgezeichnet. "Er ist Autor eines enormen Werkes, das nicht über die traditionellen Literaturgenres definiert werden kann", so die Jury. Der mit 150.000 US-Dollar (etwa 133.000 Euro) dotierte Preis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der lateinamerikanischen Literatur.

Es ist das erste Mal, dass ein rumänischer Autor den FIL-Preis erhält, der Ende November auf der Internationalen Buchmesse im mexikanischen Guadalajara verliehen wird. "Mein Werk erzählt vom Leiden als eine menschliche Erfahrung", sagte Manea bei einer Videokonferenz. "Das Leid ist Teil der Weltgeschichte."

Manea wurde 1936 in der Bukowina geboren und als Kind in ein Konzentrationslager im ukrainischen Transnistrien deportiert. Ab Mitte der 1970er-Jahre veröffentlichte der studierte Wasserbauingenieur sozialkritische Romane, Erzählungen und Essays. Ende der 1980er-Jahre wanderte er zunächst nach Westberlin und später in die USA aus. Seine Werke wie "Roboterbiographie und andere Erzählungen" und "Die Rückkehr des Hooligan" wurden in über 30 Sprachen übersetzt. (APA, 30.8.2016)