Neukölln ist derzeit der spannendste Kiez in Berlin. An der Grenze zu Kreuzberg entwickelte sich ein Viertel mit einer gelungenen Mischung aus kleinen Beisln, Dönerbuden, Handwerker- und Künstlerwerkstätten, Second-Hand Geschäften und angesagten Restaurants. Jede Menge "Spätis" – Geschäfte, die meist rund um die Uhr offen haben – warten auf Nachteulen, um ihnen noch ein letztes Bier vor dem Schlafen zu verkaufen.

Also genau der richtige Platz für ein gar nicht langweiliges Hotel. In einer ehemaligen Staubsaugerfabrik wurden zwei Hallen mit alten, liebevoll renovierten Wohnwägen und kreativen Holzhütten in Indoor-Campingplätze verwandelt. Hier gibt es das ganze Jahr nur eine Jahreszeit: Sommer. Rund um jede Wohneinheit stehen Retro-Campingmöbel oder es wurden Fensternischen mit großen Polstern ausgelegt. Die ganze Halle ist quasi das Hotelzimmer, denn in den Wohnwägen wird es doch recht eng. Mehr als darin schlafen geht nicht.

Für Menschen, die Camping nicht mögen, aber trotzdem gerne im Hüttenpalast wohnen möchten, gibt es sechs normale Zimmer – mit Privatsphäre und eigenen Sanitärräumen.

Nomad, der bunte Wohnwagen im Vordergrund ist der größte in der Halle. Seinen Namen hat er vom gleichnamigen Berliner Künstler, der auch das äußere Erscheinungsbild gestaltet hat.

Foto: Helga Gartner

Eine echte Rarität ist das sogenannte Dübener Ei. Über eine Treppe gelangt man zu dem unter dem Namen "Würdig 301" produzierten Wohnwagen. Wenn es für zwei in dem Schlaf-Ei zu eng wird, gibt es eine Ausweichmöglichkeit auf die Chaiselongue darunter.

Foto: Helga Gartner

Ein Aufenthaltsraum mit großem Fenster, gemütlichen Sitzgarnituren aus den 1950er-Jahren, einem gefüllten Bücherschrank und Vintage-Lampen.

Foto: Helga Gartner

Der Alte Palast wurde aus den Paneelen der Holzvertäfelungen des ehemaligen Empfangszimmers zusammengebaut.

Neben den beiden Einzelbetten im Inneren hat er in luftiger Höhe zwei zusätzliche Schlafplätze.

Foto: Helga Gartner

Sein Innenleben wurde von Marion Andrieu, einer jungen französischen Künstlerin, als überaus gemütliches Hotelzimmer gestaltet.

Foto: Helga Gartner

Metallisch-silbrig glänzt der Herzensbrecher außen – innen gibt er sich romantisch.

Genug Platz für zwei zum Schlafen, mehr gibt es auch in diesem Wohnwagen nicht.

Foto: Helga Gartner

Ein Fensterbrett mit Kissen und gemütliche Campingmöbel – davon gibt es im Hüttenpalast zuhauf.

Foto: Helga Gartner

Bei Schönwetter kann man im Garten sitzen – zum Beispiel in dieser Hollywoodschaukel.

Foto: Helga Gartner

Ein kleines Frühstück mit köstlichen, frischen Croissants, Obst und Kaffee oder Tee zum Aufwachen gibt es für alle.

Wer mehr möchte, kann im angeschlossenen Café frühstücken.

Foto: Helga Gartner

Vor allem junge Menschen oder Familien mit Teenager schätzen den Hüttenpalast. Bietet er doch eine gute Mischung aus DDR-Camping-Romantik bei gleichbleibender Wetterlage und ohne störendes Getier. Die Sanitäranlagen sind blitzblank und nach Geschlechtern getrennt. (Helga Gartner, 5.9.2016)

Hüttenpalast, Hobrechtstraße 66, D-12047 Berlin, Tel +49-(0)30-37 30 58 06, www.huettenpalast.de

Foto: Helga Gartner