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WhatsApp und Facebook kommen sich immer näher.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL

Als Facebook Anfang 2014 die Übernahme von Whatsapp verkündete, bemühte man sich schnell die Ängste der Messenger-Nutzer zu kalmieren. "Der Respekt für die Privatsphäre unserer Nutzer ist tief in unserer DNA verankert", ließ Whatsapp-Gründer damals verlauten. Zweieinhalb Jahre später scheint die DNA von Whatsapp mittlerweile untrennbar mit jener des Mutterunternehmens vermischt worden zu sein.

Datenweitergabe

Am Donnerstag kündigte Whatsapp eine Änderung der eigenen Nutzungsbedingungen an. Deren Kern: Das Unternehmen darf nun die Daten seiner Nutzer an Facebook weitergeben. Konkret geht es dabei unter anderem um die Telefonnummern der User aber auch Informationen zum Nutzungsverhalten. Mit Hilfe dieser Daten wolle man "bessere" Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge bieten können. Zudem sollen die Telefonnummern aber an Partnerfirmen weitergereicht werden, damit diese Whatsapp-Nutzern auf diesem Weg ihre Dienste anbieten können. Das Unternehmen verweist hier auf Beispiele wie eine Bank, die sich bei Betrugsversuchen meldet oder die gewählte Fluglinie, die über eine Verspätung informiert.

Wenig überraschend trifft diese Ankündigung nicht gerade auf ungeteilte Begeisterung in der Online-Community. Bei Vice Motherboard verweist man allerdings darauf, dass es auch Möglichkeiten gibt, sich gegen diesen Schritt zu wehren – und zwar jenseits des kompletten Verzichts auf den Messengers.

Abhilfe

Die erste Variante ist direkt bei der Abfrage zur Zustimmung zu den neuen Nutzungsbedingungen zu finden. Dort befindet sich ein "Weiterlesen"-Knopf, hinter dem sich wiederum die Option verbirgt, Whatsapp-Daten mit Facebook für personalisierte Werbung zu teilen. Wer dies nicht will, kann die Zustimmung an dieser Stelle über einen simplen Klick verweigern.

Falls man den neuen Nutzungsbedingungen bereits zugestimmt hat, ist es aber ebenfalls noch nicht zu spät. In den App-Einstellungen findet sich ein Tab zum eigenen Konto, dort kann die Option "Teile meine Account-Informationen" deaktiviert werden. Dabei sollte man sich allerdings nicht all zu viel Zeit lassen. Nach 30 Tagen ist die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen nämlich fix, danach kann sie also nicht mehr zurückgezogen werden. (red, 27.8.2016)