Damaskus/Washington – Das Pentagon geht dem Verdacht nach, dass bei einem Luftangriff der US-geführten Militärkoalition in Syrien Zivilisten getötet worden sein könnten. Berichte wiesen darauf hin, dass "ein nichtmilitärisches Fahrzeug in das Zielgebiet fuhr, nachdem die Waffe vom Flugzeug abgeschossen worden war", teilte das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch in Washington mit.

"Die Insassen des Fahrzeugs könnten als Ergebnis des Angriffs gestorben sein." Nach Armeeangaben geht es um einen Luftangriff gegen eine mutmaßliche Waffenwerkstatt der Jihadistenmiliz Islamischer Staat in der Nähe der nordsyrischen IS-Hochburg Raqqa, der am Dienstag geflogen wurde. "Jeder Bericht über zivile Opfer, aus internen oder externen Quellen, wird eingehend hinsichtlich möglicher Opfer und Kollateralschäden geprüft", hieß es in der Pentagon-Erklärung.

Das Pentagon hat bereits Untersuchungen zu zwei Luftangriffen am 19. Juli und am 28. Juli eingeleitet, bei in der Nähe von Manbij womöglich Zivilisten getötet wurden. Seit Beginn der internationalen Luftangriffe gegen den IS in Syrien und im Irak vor zwei Jahren hat sich die US-Armee für den Tod von insgesamt 55 Zivilisten verantwortlich erklärt. Kritiker sind der Ansicht, dass dies eine klare Untertreibung ist. (APA, 25.8.2016)