Damaskus/Moskau – Russland hat die USA aufgefordert, im Syrien-Konflikt mehr gegen die ehemalige Al-Nusra-Front zu unternehmen. "Washington stimmt zu, dass Al-Nusra, die wir nunmehr die Fateh-al-Sham-Front nennen, eine terroristische Organisation ist, aber sie war kein Ziel von Angriffen" der US-geführten Militärkoalition, erklärte das russische Außenministerium am Dienstag.

"Seit jetzt fast einem Jahr haben sich die Amerikaner geweigert, mit uns ihre Daten zur Ortung von Al-Nusra-Kämpfern zu teilen", hieß es aus Moskau weiter. "Statt praktische Schritte zu unternehmen, haben die Amerikaner jede Intensivierung in ihrem Kampf gegen Terrorismus an Zusagen eines (Regime-)Wechsels geknüpft." Das russische Außenministerium warnte die US-Regierung davor, ein "neues terroristische Monster in Syrien" zu schaffen.

Die USA führen seit zwei Jahren ein internationales Militärbündnis gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien an, das gemäßigte Aufständische unterstützt. Russland griff vor knapp einem Jahr aufseiten des syrischen Machthabers Bashar al-Assad in den Konflikt ein. Im Juni flog die russische Luftwaffe eine Reihe von Angriffen nahe al-Tanf im Süden Syriens gegen Kämpfer, die in ihrem Kampf gegen den IS von den USA unterstützt wurden. (APA, 24.8.2016)